Nasenreflextherapie

Die Nasenreflextherapie - eine fast vergessene, aber sehr effektive Therapie. Bei diesem einfachen, aber höchst wirksamen Verfahren geht es nicht nur um die Behandlung von akutem oder chronischem Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündungen.

Vielmehr handelt es sich hierbei um eine endonasale Ganzheitstherapie, mit der man sogar den Beckenraum oder die Magen-Darmregion therapeutisch günstig und mit einfachsten Mitteln erreichen kann.

Erkältungskrankheiten und Schnupfen gehören heute zu den leichten Erkrankungen, die jeder, dank weitverbreiteter Informationen und Präparateangebot, ganz selbstverständlich selbst therapiert.

Nach einer großangelegten Studie nehmen zusätzlich auch 82% der Gesamtbevölkerung (14+) mindestens einmal im Jahr ein Mittel gegen Erkältungskrankheiten ein; 75% verwenden ein Schnupfenmittel (Quelle: TdW 94).

Häufig muß jedoch mit anderen, oft stärkeren Mitteln “nachgebessert” werden, um Linderung zu erreichen.

Die Nase als besonderes Applikationsorgan und hier besonders die Nasenschleimhaut ist für zahlreiche Substanzen unterschiedlicher Indikation geeignet und wird auch seit langem genutzt.

Dass die Nase auch ein Organ ist, das im Inneren aus unterschiedlichen Zonen besteht, ist weitgehend bekannt. In der Nase bzw. in der Nasenschleimhaut befinden sich unterschiedliche Zonen, die mit bestimmten Organen aus naturheilkundlicher Sicht in reflektorischem Zusammenhang stehen. Durch eine unspezifische Reizung oder Ausschaltung dieser Zonen kann man auf diese Organe und das Krankheitsgeschehen in bestimmten körperlichen Arealen einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Einfluß ausüben. Es sind bestimmte reizauslösende Stoffe, die nasal resorbiert schnell eine körpereigene Antwort auslösen.

Behandlungszonen

In der Nase werden vier unterschiedliche Zonen beschrieben.

Diese vier Zonen brachten Naturheilkundler mit den großen vegetativen Nervenzentren des Körpers in reflektorische Verbindung, was wohl das ungewöhnlich breite Wirkungsspektrum erklären könnte.

  • Da wäre zunächst die Beckenzone, die sich im Kopfbereich der unteren Nasenmuschel befindet. Hier werden alle Erkrankungen im Urogenitalbereich angesprochen, wie Blasenerkrankungen jeder Art, Regelstörungen, wie Menorrhagien, Metrorrhagie, Amenorrhoe, nach Einsetzen der Regelblutung schmerzhafte Dysmenorrhoe, klimakterische Gefäßkrisen, Prostata beschwerden, Impotenz, Fertilität, aber auch Hämorrhoiden und Analekzeme. 

  • Die Solarplexus-Zone befindet sich im mittleren Teil der unteren Muschel. Von hier aus werden alle Bauchorgane wie Magen, Darm, Leber, Galle und Pankreas beeinflußt. Behandelt werden entzündliche Prozesse im Magen-Darmbereich, wie Ulkus, Schleimhautaffektionen und Dispositionen zu möglichen malignen Entartungen.
Ebenso ist ein therapeutischer Zugang zu Obstipation, Durchfällen, Leberbeschwerden, allgemeinen Gallenbeschwerden, Gallenwegsdyskinesien und Pankreatitis im Anfangsstadium möglich.

  • Eine sehr wichtige Funktion erfüllt die am inneren hinteren Ende der unteren Muschel liegende Kopfzone. Von hier werden alle Augenkrankheiten beeinflußt, mit besonderer Zielrichtung beginnendes Glaukom. Weiter sind zu nennen: Erkrankungen des äußeren und inneren Ohres, Schwerhörigkeit, manche Fälle von Ohrensausen und Ohrgeräuschen, Schwindel, Angstzustände und Kopfschmerzen.
Der Kopfschmerz, der durch Stirnhöhlenaffektionen und chronische Sinusitis hervorgerufen wird, ist eine herausragende Indikation für die nasale Reflextherapie. Von dieser Behandlungsmethode auszuschließen sind Kopfschmerzen, die auf craniale Veränderungsprozesse und organbedingte Beschwerden zurückzuführen sind.

  • Die Vierte Zone wird die Respiratiorische Zone genannt und befindet sich am Kopf der mittleren Muschel. Wie aus der Bezeichnung hervorgeht, steht sie zum Respirationstrakt in enger Beziehung.
Auf folgende Indikationen kann man Einfluß nehmen:
Akute und chronische Erkrankungen der Lunge, Lungenemphysem, spastische und chronische Bronchitis, Asthma bronchiale, trockener Husten und allgemeine Erkrankungen der Atemwege.
Nicht unerwähnt bleiben soll der verstärkende Effekt der Nasen-Reflextherapie nach einer Raucherentwöhnungs-Kur (Robinia Komplex Tropfen, Wecoton).Aber nach welcher Methode auch immer die Entwöhnungskur durchgeführt wurde, eine anschließende Reflextherapie unterstützt die Entwöhnungsbehandlung ganz enorm und reinigt zudem den gesamten nasalen Raum.

Therapie

Die endonasale Ganzheitstherapie ist eine ungefährliche, einfach durchführbare und doch sehr wirkungsvolle Behandlung, verstärkt wird diese Therapie durch die Einbringung direkt wirkender ätherischer Öle (mittels eines Q-Tips) und deren Dämpfe ins nasale Nebenhöhlensystem.

Für diese ganzheitliche Therapie mit ätherischen Ölen spielen die Zonen und Reflexpunkte eine untergeordnete Rolle. Man muß sie allerdings kennen, auch wenn bei dieser Methode mit ätherischen Ölen grundsätzlich das gesamte Naseninnere behandelt wird.

Der behandelnde Arzt wählt eine für Ihre Erkrankung zugeschnittene Reflextherapie und das passende Intervall der Anwendung für Sie aus. Auch Kinder und Jugendliche ab 14 Jahren können von dieser Behandlung profitieren.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Ausmaß der Krankheit. Sie kann acht bis 10 Tage, aber auch sechs Wochen betragen.

Wirksamkeit und Verträglichkeit

Der Patient wird sofort nach der Behandlung eine ungemein befreiende Wirkung im oberen Atemteakt feststellen. Durch die Sympathikus-Reizung stellt sich ein angenehm kühlender Effekt auf die Augen mit deutlicher Pupillenerweiterung ein. Der mitunter spontan ausgelöste Tränenfluß wird sehr befreiend auf Körper und Seele empfunden. Auch der fast immer eintretende schnupfenähnliche Zustand sorgt für eine nasale Sprechweise und gehört zum Heilungsprozeß.

Die Nasen-Reflex-Therapie ist als Behandlungsmethode in den letzten Jahren verstärkt zum Einsatz gekommen und hat als nebenwirkungsarme Therapie wieder Eingang in viele Praxen gefunden.

Sprechen Sie Frau Ebner oder Herrn Dr. Luetgebrune gern jederzeit an und erfragen Sie, ob die Nasenreflextherapie auch für Sie und Ihre Erkrankung eine Behandlungsoption ist.